Wie Feuer und Flamme (o)

Deutschland in den frühen 80ern. Hübsches Mädchen reist zur Beerdigung einer nie gesehenen Großmutter von West- nach Ost-Berlin und trifft dort auf den Punk »Captain«. Zack! Liebesgeschichte. Romeo und Julia von Ost nach West oder umgekehrt. Hier ist Julia (im Film heißt sie Nele) die aktive, zumindest, was Wiedersehensbemühungen angeht. Kunststück, wo sie ja auch einreisen, Romeo aber nicht ausreisen darf. Dazu kommt dann noch etwas Punk-Geschichte und Ost-Anprangerung und die zu erwartenden Hindernisse, die sich aus zu viel Staatsfeindlichkeit in der ehemaligen DDR wohl schnell ergaben. Rumsbums Punk in den Knast und Nele abgeschoben in den Westen. Das war’s auch schon. Naja, fast. Aus Trauer über den vermeintlichen Tod des Geliebten, zieht es sie kurze Zeit später in die USA, wo sie - Achtung Zeitsprung! - sieben Jahre später den Fall der Mauer televisionär gezeigt bekommt. Flugs macht sie sich auf, Gewissheit über Art und Zeitpunkt des Todes Romeos in Erfahrung zu bringen, da dieser sie in ihren Träumen noch immer verfolgt. Und siehe da: Der Tote ist gar nicht tot, sondern nur vom Vater verstoßen. Es folgt eine kurze Suche und dann können sich—entgegen Shakespeares Original—die beiden wieder in die Arme schließen. Seufz. Ziemlich lahmer Film ohne rechte Spannung. Die Schauspieler sind okay. Eigentlich ein (-). Dass es keins wurde, dafür können sich die anderen bei der Hauptdarstellerin bedanken.

fab1An @fab1An